Brauchen wir Nahrungsergänzungsmittel?
Extra Nährstoffe – aber richtig
von Christian Zehenter (Kommentare: 0) , Foto: ©FreeProd - stock.adobe.com
Die Antwort ist natürlich nein. Aber sie sind für viele Menschen eine gute Möglichkeit, den Körper mit gezielter Vitamin- und Mineralstoffpower zu unterstützen, um fit und leistungsstark zu bleiben – etwa wenn der Bedarf in stressigen Zeiten sehr hoch ist oder man bestimmte Nahrungsmittel nicht essen darf oder möchte.
Was genau sind Nahrungsergänzungsmittel?
Nahrungsergänzungsmittel können Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, aber auch Ballaststoffe, Pflanzenhormone oder Kräuterextrakte enthalten. Auch Heilerde und Algen gehören dazu. Generell fallen alle Produkte unter diese Gruppe, die deine Ernährung in konzentrierter Form ergänzen. Obwohl sie als Tabletten oder Pulver Medikamenten zum Verwechseln ähneln, handelt es sich rechtlich um Lebensmittel. Weil diese nur teils medizinische Zwecke erfüllen, können sie günstiger und in größerer Vielfalt angeboten werden und sind nicht auf Apotheken beschränkt.
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Warum zusätzliche Nährstoffe und Konzentrate?
So bunt wie das Angebot an Nahrungsergänzungsmitteln ist, so vielfältig ist auch ihr Einsatz zur Unterstützung der Gesundheit. Für Vegetarier und Veganer etwa ist Leinölextrakt eine gute Alternative, um dem Körper wertvolle Omega-3-Fettsäuren zuzuführen. Diese spielen für die Entzündungshemmung im Körper eine wichtige Rolle und können vom Organismus nicht selbst hergestellt werden. Normalerweise werden sie hauptsächlich über Meeresfisch zugeführt.
Ein weiterer Vorteil ergänzender Präparate: Sie bieten eine Möglichkeit, mit wenig Aufwand, in kurzer Zeit und ohne Expertenwissen die nötigen Nährstoffe aufzunehmen. Dies gilt auch dann, wenn schlicht die Zeit fehlt, vitaminreiche Lebensmittel zu beschaffen und zuzubereiten.
Auch Studien der letzten Jahre weisen immer wieder auf die positiven Effekte verschiedener Inhaltsstoffe hin. Erste Untersuchungsergebnisse einer aktuellen Testreihe im Bereich der Zahnheilkunde ergaben, dass die regelmäßige Zuführung probiotischer Bakterien nicht nur die Darmgesundheit unterstützt, sondern möglicherweise auch Zahnfleischentzündungen reduzieren kann. Eine US-Studie zeigte auf, dass Chrom und Zimt zusammen mit anderen natürlichen, insulinstimulierenden Wirkstoffen wie etwa Biotin Blutzuckerwerte, Triglyzeride und Cholesterin bei Patienten mit chronisch unkontrolliertem Blutzucker positiv beeinflussen können. Um ihr Immunsystem anzukurbeln und Entzündungen im Körper entgegenzuwirken, setzen viele Menschen auf Antioxidantien wie Vitamin A und C, Folsäure oder Spurelemente wie Selen und Zink.
Wenn, dann richtig dosiert und abgemischt
Da Nahrungsergänzungsmittel in konzentrierter Form vorliegen, musst du dich genau über die täglich empfohlene Dosis informieren, um Überdosierungen zu vermeiden. Auch die enthaltenen Mengen solltest du dazu kennen, denn in manchen Präparaten steckt viel weniger Wirkstoff als in anderen, und das oft zum gleichen Preis. Achte daher darauf, dass du nicht unbewusst zu niedrig dosierst. Generell ist ein Blick auf die Inhaltsstoffe wichtig, denn häufig sind auch noch andere, vielleicht gar nicht erwünschte, enthalten. Das können z. B. Fette, Zucker, Konservierungs-, Farb- oder Süßstoffe sein. Generell sind biologische Varianten bewährter Anbieter synthetischen Präparaten vorzuzuziehen – so erhältst du natürliche Inhaltsstoffe in konzentrierter Form.
Bei gesundheitlichen Problemen ist allerdings ärztlicher Rat gefragt: Nahrungsergänzungsmittel ersetzen in der Regel keine Medikamente – und Selbstbehandlungen keine medizinischen Therapien. Ansonsten kann, besonders bei Ernährungsdefiziten, ein gezielter und zeitlich begrenzter Einsatz zu mehr Wohlbefinden und einem aktiveren Leben verhelfen.
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