Sorgfältige Narbenpflege – so werden Narben weniger sichtbar
Ein Unfall, eine Operation, Verbrennungen oder auch Hautkrankheiten wie Akne können unschöne Narben verursachen – wir geben dir Tipps zur Vorbeugung und Pflege
von Beate Werthschulte (Kommentare: 0) , Foto: ©Jatuporn Tansirimas - stock.adobe.com
Narben lassen sich nicht vermeiden
Zunächst einmal solltest du wissen, dass sich die Bildung von Narben, wenn nicht nur die oberste, sondern tiefere Hautschichten verletzt werden, nicht vermeiden lässt. Sie gehören zum natürlichen Reparaturprozess deiner Haut dazu und bleiben dauerhaft. Ihr Gewebe enthält übrigens keine Talg- und Schweißdrüsen, keine Haare und – das ist besonders wichtig – keine Pigmentierung. Deshalb benötigen Narben insbesondere während der ersten Monate einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor. Mit viel Geduld und der richtigen Pflege – die schon bei der Wunde beginnen sollte – kannst du ihr Aussehen positiv beeinflussen. Die Narbenbildung, Fachleute sprechen auch von Narbenreifung, kann nämlich bis zu zwei Jahre dauern – diese Zeit kannst du zu ihrer Pflege nutzen. Je früher du damit beginnst, desto größer ist die Chance, dass deine Narbe später kaum sichtbar ist. Selbst ältere Narben können bei sorgfältiger Pflege nach und nach unauffälliger werden.
Unterschiedliche Verletzungen – unterschiedliche Narben
Je nach Art der vorausgegangenen Verletzung oder Hautkrankheit gibt es ganz unterschiedliche Narben. Nach einer überstandenen Akne oder einer Erkrankung an Windpocken sind sie beispielsweise eher nach innen gezogen – man nennt sie atrophe Narben. Das Gegenteil sind hypertrophe Narben, die sich nach außen wölben und eher wulstig verdickt sind. Sie entstehen häufig durch Entzündungen, sind oftmals gerötet und können Juckreiz verursachen. Nach Verbrennungen hingegen bilden sich meistens so genannte sklerotische Narben, die eher hart sind und Schmerzen hervorrufen können. Unabhängig von der Art deiner Wunde(n) solltest du wissen, dass sie zunächst einmal Ruhe und Schonung benötigt. Sobald sie jedoch geschlossen und die Kruste abgefallen ist, kannst du mit der Narbenpflege beginnen.
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Auf die Inhaltsstoffe kommt es an
In den Apotheken werden eine ganze Reihe unterschiedlicher spezieller Narbencremes, -salben
und -gels angeboten, die bei regelmäßiger Anwendung das neue Gewebe mit Feuchtigkeit versorgen, Entzündungen vorbeugen und die Narbe weicher und geschmeidiger machen können. Bei der Auswahl des richtigen Produkts solltest du auf seine Inhaltsstoffe achten. So spenden Hyaluronsäure und Panthenol Feuchtigkeit, Zwiebelextrakt wirkt entzündungshemmend und antibakteriell, Silikon verbessert die Geschmeidigkeit und Elastizität der Narbe. Wenn du unsicher bist, welche Creme die richtige für deine Narbe ist, solltest du deinen Hautarzt bitten, dir ein Produkt zu empfehlen. Darüber hinaus raten Experten dazu, Narben regelmäßig vorsichtig zu massieren, sobald die Wunde gut verschlossen ist. Bei größeren Narben sollte eine solche Massage unbedingt professionell von einem Physiotherapeuten durchgeführt werden. Kleinere Narben kannst du auch vorsichtig selbst massieren – am besten lässt du dir von deinem Arzt oder einem Therapeuten genau erklären, wie es geht.
Fazit
Auch wenn dich deine Narben dauerhaft begleiten, kannst du mit der richtigen Pflege dafür sorgen, dass sie keine Beschwerden verursachen und kaum auffallen.
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