Faszination Handarbeiten
Warum Stricken gut für Gesundheit und Wohlbefinden ist
von Fiona Amann (Kommentare: 0) , Foto: ©Stramyk Igor - stock.adobe.com
Schließlich ist Stricken nicht nur ein angenehmer Zeitvertreib, sondern wirkt sich auch positiv auf die körperliche, geistige und seelische Gesundheit aus. Das wurde inzwischen sogar wissenschaftlich belegt.
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10 Gründe, warum stricken gut für dich ist
- Stricken entspannt. Atemübungen und Yoga helfen beim Stressabbau, sind aber nicht jedermanns Sache. Probiere es mit Stricken. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass kreatives Handarbeiten ebenso entspannend ist, wie Yoga.
- Stricken hilft den Blutdruck zu senken und reduziert den Herzschlag. Stricken ist dabei so entspannend wie meditieren, nur nicht so langweilig. Du spürst, wie Masche für Masche der Blutdruck runtergeht und sich der Herzschlag langsam wieder normalisiert.
- Stricken trainiert das Gehirn. Egal ob einfache oder komplizierte Muster; - wer strickt, muss sich auf seine Maschen und die Anleitung konzentrieren. Das erfordert ein gehöriges Maß an Aufmerksamkeit, auch wenn so manche geübte Strickerin scheinbar wie blind Reihe für Reihe strickt.
- Stricken bremst den geistigen Verfall. Beim Stricken sind stets beide Hirnhälften involviert, wodurch Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit gesteigert werden und dadurch der geistige Verfall verlangsamt wird.
- Stricken trainiert die Augen. Wer strickt hat Maschen, Nadeln, Hände und die Anleitung fest im Blick. Der Fokus wechselt dabei ständig von ganz nah (Maschen) zu etwas weiter weg (Anleitung) zu fern (Umgebung) und wieder zurück. Durch dieses intensive Augentraining verbessert sich auch das Erinnerungsvermögen, belegt eine weitere Studie.
- Stricken hilft gegen Angstzustände. Stricken beruhigt, entspannt und macht gelassen. Der Körper setzt das Glückshormon Serotonin frei und das lässt Ängste vergessen, zumindest für eine Weile. Grund genug, immer genug Wolle im Wollkorb in petto zu haben.
- Stricken kann Depressionen lindern. Amerikanische Ärzte und Therapeuten empfehlen ihren Patienten Stricken als Teil der Therapie. Besser als auf Dauer nur auf Antidepressiva zu setzten, ist dieser Ansatz allemal.
- Stricken trainiert Hände und Gelenke. Steife Finger und geschwollene Gelenke machen vielen älteren Menschen zu schaffen. Deswegen die Hände jedoch in den Schoß zu legen ist die falsche Therapie. Stricken macht Hände wieder mobil. Gib nicht auf, auch wenn der Anfang zunächst vielleicht schwer fällt. Spannender als Gummibälle zu drücken, ist Stricken allemal.
- Stricken macht schlank. Einerseits verbraucht Stricken etwa 55 kcal/Std. Andererseits verhindert Stricken erfolgreich den Griff zu Chips und Gummibärchen. Wer strickt braucht schließlich saubere, fettfreie Hände. Knabbereien am Tisch sind da eher kontraproduktiv.
- Stricken macht stolz und glücklich. Das versteht jeder, der schon mal ein kleines Strickprojekt wie ein Paar Socken oder ein Babydecke gestrickt hat. In jedem Strickteil stecken nicht nur Fleiß, Hingabe, Zeit und Liebe. Es macht auch ungemein stolz, etwas Handfestes, Vorzeigbares und Bleibendes geschaffen zu haben. Und dieses Glück lässt sich so einfach teilen – am liebsten natürlich mit der Familie.
Leider gibt es weder Wolle noch Stricknadeln auf Rezept. Das sollte dich jedoch nicht davon abhalten, etwas Gutes für dich selbst zu tun. Wenn du zu Ruhe kommen, abnehmen oder deine geistige Fitness trainieren willst, greif einfach zum Nadelspiel und beginne mit einem kleinen, nützlichen Strickprojekt. Wie wäre es mit fröhlich bunten Diabetiker-Socken, die am Bündchen nicht einschneiden und sich, trotz wichtiger gesundheitlicher Vorteile, sehen lassen können.
Die schönsten Diabetiker-Socken sind selbst gestrickt
Normalerweise sind die meisten Diabetiker-Socken entweder beige, blau, grau oder schwarz und überaus langweilig. Viele sind vielleicht damit zufrieden, Modebewusste setzen dagegen auf bunte Farben und hübsche Muster. Daher mein Tipp: Stricke Diabetiker-Socken und Strümpfe einfach selbst.
- Verwende gute Sockenstrickwolle mit hohem Schurwolle- oder Baumwolle-Anteil, z. B. Schachenmayr Regia.
- Der Zusatz 4-fädig, 6-fädig oder 8-fädig bezieht sich auf die Dicke der Sockenwolle. Standard-Socken werden mit 4-fädiger Wolle gestrickt, sehr warme Wintersocken, die du ggf. auch anstelle von Hausschuhen tragen kannst, sind 6-fädig. Robuste Arbeitssocken oder Bergsteigerstrümpfe benötigen dagegen 8-fädige oder sogar noch dickere Wolle.
- Sommersocken oder modische Sneakersocken aus Baumwolle brauchen keinen langen Schaft, sondern kommen auch mit 4-6 cm Schaftlänge aus. Vorteil des kurzen Schaftes ist: Ein 100-Gramm-Knäul Regia Cotton reicht sogar für zwei Paar Socken bis Größe 42.
- Ein Knäul (100 Gramm, 4-fädig) Sockenwolle reicht gut für 1 Paar Socken bis Größe 46. Es sei denn, du strickst Ferse und Spitze in einer Kontrastfarbe. Dann reicht ein Knäul gleich für zwei Paar Socken und hübscher sind solche Socken obendrein.
- Hol dir z. B. von Schachenmayr eine Sockenstricktabelle. Es gibt sie in gedruckter Form kostenlos in vielen Handarbeitsläden oder zum Download im Internet.
- Wenn du deine Hände und Gelenke schonen möchtest, verwende am besten ein Nadelspiel mit kurzen Sockenstricknadeln (10 cm).
Wenn du schon lange keine Socken mehr gestrickt hast, wirst du sicher viel Spaß an der neuartigen, "gedruckten" Sockenwolle haben. Bei dieser Wolle kommt das Jacquard- oder Streifenmuster direkt aus dem Knäul. Kein mühsames Maschenzählen, kein lästiges Mitführen der Fäden auf der Rückseite. Einfach losstricken und sich freuen. So bunte, auf deine Füße maßgestrickte Diabetiker-Socken hattest du vermutlich noch nie. Es wird höchste Zeit!
Auf diesen Websites findest du Inspiration und viele tolle Strickanleitungen:
https://www.crazypatterns.net/de/
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